Füllungstherapie

 

Zur Versorgung von nicht zu ausgedehnten Kariesdefekten in der

Zahnhartsubstanz werden Füllungen gelegt. Wir unterscheiden hier

Zemente, Kunststoffe und Amalgame.

 

Bei Zementen handelt es sich um einen Füllungswerkstoff, dem zur

Erhöhung der Druckstabilität und Abriebfestigkeit gemahlene mikrofeine

Glaspartikel beigemengt wurden. Durch einen Zusatz von Flouriden kann

zusätzlich ein Kariesschutz und eine Remineralisierung erzielt werden.
Nachteil ist jedoch der relativ schnelle Abrieb, was sich für den Einsatz im

Bereich der Backenzähne nur bedingt eignet. Nach 1-2 Jahren müssen

die meisten Zementfüllungen erneuert werden.

 

Amalgam ist ein Gemisch aus feinen Silberpartikeln und Quecksilber.

Diese Füllung ist sehr stabil und belastbar. Sie kann 4-7 Jahre ohne

sichtbare Veränderungen im Zahn verbleiben. Aus diesem Grund und den

geringen Materialkosten wird Amalgam noch immer als Standardfüllung

im Seitenzahngebiet von den gesetzlichen Krankenkassen gefordert.
Kritisch ist dabei das verwendete Quecksilber zu sehen. In seltenen Fällen

kann es zusammen mit anderen, über die Nahrungskette aufgenommenen

Schwermetallen zu Vergiftungen kommen.

 

Kunststoffe sind die zur Zeit am gängigsten Füllungs- Werkstoffe. Da die

Industrie ständig verbesserte Compostite auf den Markt bringt, kommen

ihre Eigenschaften bei exakter Verarbeitung denen der Amalgame schon

sehr nahe.Wegen der aufwendigeren Verarbeitung und der höheren

Materialkosten sind Kunststoff-Füllungen teurer als Amalgam- oder

Zementfüllungen. Wenn Sie sich als Versicherter einer gesetzlichen

Krankenkasse für eine Kunststoff-Füllung entscheiden, müssen Sie die

Differenz aus eigener Tasche zahlen. Die Kosten sind abhängig von der

Größe der Füllung und liegen zwischen 16.- € für die kleinen und 75.- €

für große Zahndefekte.

 

Die teuersten aber langlebigsten Füllungen sind im Labor gefertigte

Füllungen, sogenannte "Inlays". Sie werden aus Edelmetall, vorzugsweise

Gold, oder aus Keramik hergestellt. Auf Grund des hohen Aufwandes bei

der Herstellung und Befestigung sind sie am Kostenintensivsten. Ihre

lange Lebensdauer (15-25 Jahre) relativiert aber diese Kosten wieder.

Trotzdem muß man je nach Größe mit 250.- bis 400.- € je Zahn rechnen.